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Die Öffentlichkeit befürwortet Gesetze zum Schutz des Streikrechts von Verkehrsbeschäftigten und ist der Meinung, dass die Regierungen die Arbeitsrechte von Verkehrsbeschäftigten schützen sollten

NACHRICHTEN Presseerklärung

Die Öffentlichkeit unterstützt mit überwältigender Mehrheit Gewerkschaftsforderungen im Verkehrsbereich und ist zu einem großen Prozentsatz der Meinung, dass Regierungen bei der Regelung von Verkehrsangelegenheiten nicht im Sinne der Bevölkerung handeln (43 Prozent positive gegenüber 48 Prozent negative Bewertung), so das Ergebnis einer weltweiten Erhebung, das heute von der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) veröffentlicht wurde.

Aus einer Meinungsumfrage zum Thema Verkehr, die in diesem Jahr von YouGov unter 16.464 Personen aus 15 Ländern durchgeführt wurde, geht hervor, dass die wesentliche Rolle des Verkehrs und der Verkehrsbeschäftigten allgemein anerkannt wird. Die Ansicht, dass die Weltwirtschaft in Bezug auf die Beförderung von Gütern und Personen von Verkehrsbeschäftigten abhängt, wurde von 81 Prozent geteilt. 

"Wir fordern dringende Maßnahmen in Bezug auf sechs Forderungen zur Lösung grundlegender Probleme in der globalen Verkehrswirtschaft," erklärte ITF-Generalsekretär Stephen Cotton. "Unsere diesjährige Erhebung zeigt, dass die große Mehrheit der Öffentlichkeit der Meinung ist, dass diese Forderungen im Interesse einer Verbesserung der Verkehrssysteme- und politiken berechtigt sind. Gleichzeitig werfen die Menschen ihren Regierungen Versäumnisse vor. Beachtliche 83 Prozent wollen, dass ihre Regierung den Zugang zu Verkehrsmitteln verbessert, und fast die Hälfte (48 Prozent) halten die staatlichen Maßnahmen im Verkehrsbereich ihres Landes für mangelhaft."

Beim Thema Gesundheit und Sicherheit sind 85 Prozent der Befragten dafür, dass ihre Regierung die Gesetze zum Schutz der Verkehrsbeschäftigten verbessert, und 87 Prozent, dass ihre Gesetzgeber die Verkehrsbeschäftigten vor Gewalt und Belästigung schützen.

In puncto Umwelt wünschen 80 Prozent mehr staatliche Investitionen in nachhaltige Verkehrsinfrastruktur und 79 Prozent nationale Pläne zur Senkung der Emissionen im Verkehrssektor.

Aushöhlung von Arbeitsnormen

"Weltweit haben Regierungen es zugelassen, dass Unternehmen unkontrolliert miteinander konkurrieren, ohne die Beschäftigten in ihren Lieferketten ausreichend zu schützen," erklärte Cotton. "Regierungen haben Arbeitsschutzbestimmungen aufgehoben, um Wettbewerb zu fördern. Im Zuge der Kostensenkungsbestrebungen der Unternehmen werden im gesamten Verkehrssektor Arbeitsnormen geschleift."

Laut der Umfrage wollen die Menschen, dass die Unternehmen mehr Verantwortung übernehmen. Demnach befürworten 81 Prozent der Menschen Gesetze, die Unternehmen für Umwelt- und Arbeitsrechtsverletzungen in ihren Lieferketten haftbar machen.

"Es ist jetzt an der Zeit zu handeln," erklärte Cotton, "und die Öffentlichkeit steht eindeutig dahinter. Angesichts des Zusammentreffens von Krisen, einschließlich der Pandemie, des Klimawandels und der steigenden Lebenshaltungskosten, sind verstärkte staatliche Investitionen in den Verkehrssektor unerlässlich. Wenn es richtig angepackt wird, sodass die Rechte der Verkehrsbeschäftigten geschützt werden, kann dies ein Motor für soziale, politische und wirtschaftliche Veränderungen sein."

Investitionen für Verbesserungen

81 Prozent der Befragten erwarten von ihren Regierungen Investitionen in die Schaffung von Arbeitsplätzen im Verkehrssektor. 66 Prozent sind der Meinung, dass die Verkehrswirtschaft besser dastehen würde, wenn die Beschäftigten des Sektors stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden würden. 

Zur Frage der Gleichstellung denken zwei Drittel, dass das Wirtschaftssystem ihres Landes die Reichen begünstigt, und 77 Prozent halten den Verkehrssektor für wichtig, um die Volkswirtschaften gerechter zu machen.

"Angesichts der drohenden Streiks in Großbritannien, Frankreich, Australien und anderswo ist es ermutigend zu sehen, dass die Öffentlichkeit hinter den Verkehrsbeschäftigten steht," so Cotton. 67 Prozent der Befragten unterstützen Gesetze, die das Streikrecht von Verkehrsbeschäftigten schützen. 83 Prozent wollen, dass ihre Regierung die Arbeitsrechte von Verkehrsbeschäftigten schützt, und 85 Prozent halten es für wichtig, dass es für Verkehrsbeschäftigte Schutzregelungen geben muss, ganz gleich, wo sie arbeiten.

Breite öffentliche Unterstützung für Gewerkschaftsforderungen

  1. Sicherheit für Verkehrsbeschäftigte85 Prozent der Bevölkerung wollen, dass ihre Regierung Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften zum Schutz der Verkehrsbeschäftigten verbessert. 
  2. Nachhaltigkeit im Verkehrssektor81 Prozent erwarten von ihren Regierungen verstärkte Investitionen in nachhaltigen Verkehr. 
  3. Rechenschaftspflicht von Unternehmen in den globalen Lieferketten80 Prozent sind der Ansicht, dass ihre Regierung dem Missbrauch von Verkehrsbeschäftigten in Lieferketten einen Riegel vorschieben sollte. 
  4. Mitspracherecht der Beschäftigten bei der Gestaltung der Zukunft der Arbeit81 Prozent wünschen von ihren Regierungen Investitionen in Arbeitsplätze im Verkehrssektor. 
  5. Gleichstellung von Verkehrsbeschäftigten77 Prozent sind der Meinung, dass der Verkehr wichtig ist, um wirtschaftliche Ungleichheit zu verringern. 
  6. Rechte für Verkehrsbeschäftigte83 Prozent erwarten von ihrer Regierung, dass sie die Arbeitsrechte von Verkehrsbeschäftigten schützt. 

Hinweise für Redaktionen:

Im Rahmen der ITF-Erhebung 2022 wurden 16.464 Menschen in 15 Ländern befragt. 1.021 Erwachsene in Argentinien (in Ballungsräumen), 1.074 in Australien, 1.002 in Brasilien (in Ballungsräumen), 1.125 in Indien (nur online), 1.099 in Mexiko (in Ballungsräumen), 1.040 in Marokko, 1.055 auf den Philippinen (nur online), 1.018 in Südafrika (in Ballungsräumen), 1.040 in Südkorea, 1.023 in der Türkei (in Ballungsräumen), 1.554 in Großbritannien und 1.087 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Umfrage wurde von YouGov zwischen dem 15. und 27. September 2022 online durchgeführt. Die Zahlen wurden gewichtet und sind repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung (18+) in jedem Land. Die Quoten wurden so angesetzt, dass sie den nationalen Verhältnissen in Bezug auf Alter, Geschlecht und Region entsprechen.

Über die ITF: Die Internationale Transportarbeiter Föderation (ITF) ist ein demokratischer, von Mitgliedern geführter Verband von Verkehrsgewerkschaften und als die weltweit führende Institution mit Zuständigkeit für den Verkehrssektor anerkannt. Wir engagieren uns für die Verbesserung des Arbeitslebens und vernetzen Gewerkschaften aus 140 Ländern miteinander, um Rechte, Gleichheit und Gerechtigkeit für ihre Mitglieder zu sichern. Wir sind Sprachrohr für die knapp 20 Millionen Männer und Frauen, die die Mobilität der Welt sicherstellen.

Medienkontakt: media@itf.org.uk

 

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