Am 29. März 2020 hatte Premierminister Scott Morrison erklärt: "Es ist wichtig, dass Australien für diejenigen, die in seine Obhut geraten sind, das Richtige tut, damit ich mit der gebührenden moralischen Autorität sagen kann, dass Australier und Australiererinnen sich korrekt verhalten, und wir bitten euch nun, das Richtige zu tun."
ITF-Präsident Paddy Crumlin appellierte heute in einem Schreiben an Premierminister Scott Morrison, den Männern und Frauen, die an Bord der vor der australischen Küsten dümpelnden Kreuzfahrtschiffe arbeiten, dieselbe Menschlichkeit entgegenzubringen, die er gegenüber den Passagieren für notwendig erklärte und wie sie die US-amerikanische Regierung den australischen Staatsbürger*innen zeigt, die in den nächsten 24 bis 48 Stunden aus Florida in ihr Heimatland zurückgeflogen werden.
Schätzungen zufolge sind 314 von 385 Kreuzschiffen, die den großen Kreuzfahrtunternehmen gehören oder von ihnen betrieben werden, derzeit aufgelegt. An Bord zahlreicher dieser Schiffe befinden sich Hunderte von Seeleuten, denen Regierungen das Ausschiffen und die Heimreise durch ihre Häfen und Flughäfen verbieten. Und dies, obwohl Kreuzfahrtunternehmen zugesagt haben, Flüge zu chartern, um die Seeleute nach Hause zu bringen.
Weltweit unterstehen über 80 Prozent der Kreuzfahrtschiffe einem ITF-Vertrag. Der ITF angeschlossenen Seeleutegewerkschaften bemühen sich gemeinsam mit der ITF und unseren Sozialpartnern um die Heimschaffung der Seeleute, aber die von den Regierungen verhängten Reise- und Hafenbeschränkungen machen dies nun unmöglich, ohne dass derzeit eine Lösung in Sicht wäre.
"Dies ist keine tragbare Situation," erklärte der Vorsitzende der Sonderarbeitsgruppe Kreuzfahrtschiffe Johan Øyen. "Seeleute haben dasselbe Recht, mit Anstand und Würde behandelt zu werden, wie alle anderen. Regierungen müssen das Richtige tun und dafür sorgen, dass den Tausenden von Frauen und Männern, die Dienstleistungen für die Kreuzfahrtpassagiere der Welt erbringen, gleichfalls Mitgefühl zuteilwird und sie nach Hause zurückkehren können."
Weitere Informationen unter: (+61433) 889 844 oder media@itf.org.uk
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