In einem Akt weltweiter Solidarität für Beschäftigte von Philippine Airlines starteten die Maritime Union of Australia (MUA), die Transport Workers' Union (TWU) und das ITF-Büro in Sydney (Australien) am 16. April 2013 auf dem Flughafen von Sydney eine Flugblattaktion. Ihr Ziel: die Passagiere auf die Lage ausgesperrter Arbeitnehmer/innen aufmerksam zu machen.
Die Philippine Airlines Employees' Association (PALEA) kämpft gegen einen Outsourcing-Plan von Philippine Airlines (PAL). Im Zuge dieses Vorhabens waren 2.400 Beschäftigte aus dem Check-In-, Gepäckumschlags-, Catering- und Technikbereich entlassen worden. Anschließend wurde den Arbeitnehmer/innen vorgeschlagen, sich wieder um ihre ehemaligen Arbeitsplätze zu bewerben – zum bestenfalls halben Gehalt, ohne Arbeitsplatzsicherheit und ohne gewerkschaftlichen Schutz. Auf friedliche Streikpostenketten und ein 18-monatiges Protestcamp hatten PAL und die philippinische Regierung mit einer gewaltsamen Auflösung und der Verhaftung der ausgesperrten Beschäftigten reagiert.
Die Gewerkschaftsaktivist/innen und Familien der Ausgesperrten, die Flyer im Sydney Airport verteilten, berichteten von positiven Reaktionen der Fluggäste Richtung Manila und des Kabinenpersonals von PAL. Der nationale Sekretär der MUA und ITF-Präsident Paddy Crumlin beschrieb die Bemühungen der ITF-Gewerkschaften als notwendigen Akt weltweiter Solidarität.
"Es ist unsere Pflicht, im Krieg gegen die Beschäftigten an vorderster Front zu kämpfen," so Crumlin. "Alle Verkehrsbeschäftigten, ja, überhaupt alle Gewerkschaften müssen sicherstellen, dass die Betroffenen Unterstützung bekommen, und verhindern, dass weitere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leiden. Wir müssen unsere Solidarität klar bekunden und unsere Entschlossenheit, immer an der Seite der Beschäftigten zu stehen, unmissverständlich klarstellen."
Unterdessen werden die Verhandlungen zwischen PAL und PALEA fortgesetzt.
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