Die Anleger/innen, darunter der Betriebsrentenfonds der britischen Gewerkschaft der Beschäftigten im öffentlichen Sektor UNISON und die US-amerikanische Teamsters-Gewerkschaft, haben die Entschließung aufgrund von der seit langem bekannten Kritik an der Behandlung der Beschäftigten bei Durham vorgelegt. Unter anderem gibt es Beschwerden über schlechte Beschäftigungsbedingungen und Arbeitsschutzprobleme. Der National Labor Relations Board (NLRB), die US-Bundesbehörde für Arbeitsbeziehungen, erkannte über 65 Klagen, die seit dem Jahr 2001 gegen das Unternehmen eingereicht wurden, als begründet an.
Auf der Jahreshauptversammlung 2014 hatten die ITF und ihre britische Mitgliedsorganisation Unite the Union gemeinsam mit drei Angestellten von Durham School Services und dem Teamsters-Präsidenten James Hoffa auf die erschreckenden Bedingungen für Beschäftigte und Fahrgäste aufmerksam gemacht. Im Jahr darauf sprach sich ein Viertel der Aktionär/innen von National Express gegen die vom Vorstand empfohlene Entschließung aus, in der ein unabhängiges Programm zur Überwachung der Bedingungen bei Durham School Services gefordert wurde.
Im selben Jahr unterzeichneten über 30 britische Parlamentsabgeordnete eine so genannte "Early Day Motion" zur Verurteilung der gewerkschaftsfeindlichen Praktiken des Unternehmens. Zwei der Abgeordneten - Ian Lavery und Jim Sheridan - veröffentlichten nach einem von der ITF und den Teamsters organisierten Besuch in den USA einen Bericht, in dem sie gravierende Bedenken hinsichtlich systemischer gewerkschaftsfeindlicher Tendenzen bei Durham zum Ausdruck brachten.
Dazu der Generalsekretär und Finanzbeauftragte der Teamsters-Gewerkschaft Ken Hall: "Das Unternehmen wird zwar für seine offene Rechnungslegung gelobt. Wir befürchten jedoch, dass gerade die Dinge, über die es keine Rechenschaft ablegt, unnötige Risiken für die Anleger bergen. Leider stoßen die Bedenken der Anleger/innen und Beschäftigten nun schon seit mehreren Jahren beim leitenden Management und dem Vorstand auf taube Ohren."
Der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata bezeichnete es als erstaunlich, dass National Express weiter seinen Ruf aufs Spiel setzt, indem es sich der Wahrheit verschließt und nichts unternimmt, um der Verletzung der Rechte der Beschäftigten bei Durham School Services einen Riegel vorzuschieben. Er warnte, dass die ITF-Gewerkschaften im Schulterschluss mit den Teamsters in jedem Land, in dem das Unternehmen operiert, weiter für höchstmögliche Beschäftigungsnormen kämpfen werden.
Die Jahreshauptversammlung von National Express findet am 11. Mai statt.
Hier die Presseerklärung der Teamsters auf Englisch.
Anleger setzen National Express wegen Gewerkschaftsfeindlichkeit bei US-Tochterunternehmen unter Druck
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