Trotz jüngster Wahlversprechen, u. a. Arbeitsplätze im Hafensektor zu schaffen und zu schützen, versucht der neu gewählte Verkehrsminister des Landes laut Berichten der der ITF angeschlossenen Gewerkschaft Dockworkers' Union of Kenya nun, die Beschäftigten unter Druck zu setzen. Den Angaben zufolge drohte der Minister zu Anfang des Monats in einer Erklärung an, Beschäftigte im Hafen von Mombasa entlassen zu wollen – ungeachtet der Tatsache, dass der Arbeitgeber Kenya Ports Authority und die Gewerkschaft generell gute Arbeitsbeziehungen zueinander führen.
In den Augen der Gewerkschaft stellt die "provozierende Erklärung" seitens der erst im März 2013 gewählten Regierung der Republik Kenia angesichts zuvor deklarierter Politik- und Wahlversprechen einen Vertrauensbruch dar.
Der ITF-Regionalsekretär für Afrika Joseph Katende sagte in einer Stellungnahme: "Die kenianische Volkswirtschaft gründet und entwickelt sich auf dem Fundament harmonischer Arbeitgeber-/Arbeitnehmerbeziehungen – die Vorgehensweise der Regierung läuft diesem Prinzip gänzlich zuwider."
Katende weiter: "Natürlich gibt es im Hafen von Mombasa auch Probleme. Vor zwei Jahren gelang es den Beschäftigten, anhand eines Streiks mit 6.000 Teilnehmer/innen Privatisierungsversuche zu stoppen; und trotzdem sind immer noch Tausende Arbeitsnehmer/innen über lange Zeit auf kurzfristiger Vertragsbasis beschäftigt. Ungeachtet dieser Probleme arbeiten die Gewerkschaft und der Arbeitgeber allerdings für gewöhnlich gut zusammen. Ursprünglich hatten wir die Hoffnung, dass diese neue Regierung – die erste, die nach den Änderungen an der kenianischen Verfassung gewählt wurde – sich der Schaffung von angemessenen Arbeitsnormen und von Arbeitsplätzen verpflichtet fühle. Wann immer dies nicht der Fall sein sollte, muss die Regierung mit Gegenwind der Gewerkschaft rechnen, die zudem auf die Unterstützung der ITF und deren Mitgliedsorganisationen zählen kann."
Der Fair-Practices-Ausschuss (FPC) der ITF, ein Gremium mit Zuständigkeit für die ITF-Billigflaggenkampagne und die ITF-Kampagne gegen Billighäfen, verabschiedete inzwischen eine Dringlichkeitsentschließung, die den Hafenbeschäftigten in Mombasa solidarische Unterstützung zusagt. Außerdem wird die kenianische Regierung in der Entschließung zur Rücknahme der Erklärung aufgefordert.
Angriff auf Arbeitsplätze – ITF unterstützt kenianische Hafenbeschäftigte
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