ITF-Präsident Paddy Crumlin, der die Untersuchung leitete, sprach dazu auf einer Sitzung des Ausschusses Arbeitnehmerkapital (Committee on Workers' Capital – CWC), an der über 80 Delegierte aus 15 Ländern teilnahmen, darunter die Treuhänder großer Rentenfonds, deren Vermögen von Orbis Investment Management, dem größten Anteilseigner von XPO, verwaltet werden.
In seinem Vortrag erklärte Crumlin: "Ich bin stolz darauf, dass der CWC entscheidend dazu beiträgt, Probleme im Bereich der Arbeitnehmer/innenrechte in den Vordergrund zu rücken. Es ist so viel die Rede von Wertschöpfung. Als die Wahrer der Interessen des Arbeitnehmerkapitals müssen wir unseren eigenen Wert geltend machen."
"Der CWC hat den Zweck, Gewerkschaften zur globalen Zusammenarbeit zu befähigen und Arbeitnehmerkapital für die Unterstützung unserer Kolleginnen und Kollegen zu beschaffen, die mit unsicherer, prekärer Beschäftigung und gewerkschaftsfeindlichen Einschüchterungsmethoden konfrontiert sind. Ich hoffe, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Sitzung werden alles in ihren Möglichkeiten Stehende tun, um die XPO-Kampagne zu unterstützen und sicherzustellen, dass unser Kapital den Beschäftigten bei XPO zugute kommt."
Zum Abschluss seiner Rede erklärte Crumlin: "Wir appellieren an die Investmentmanager, der Unternehmensleitung von XPO unsere Sorgen mitzuteilen und sie dazu aufzufordern, einen Übergangsplan für die Überführung von Werkvertragsbeschäftigten in ein vollwertiges Beschäftigungsverhältnis zu präsentieren. Wir bitten sie ferner darum, eine verbesserte Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verlangen."
Im Juli gründete die ITF eine Arbeitsgruppe, um eine Strategie gegen die gewerkschafts- und arbeitnehmerfeindlichen Taktiken zu entwickeln. XPO gibt Hunderttausende von Dollar für die Beauftragung von "Union Busters" auf, um Organisierungsbemühungen der Arbeitnehmer/innen in den Vereinigten Staaten zu bekämpfen, führt drastische Leistungskürzungen durch und klassifiziert Arbeitskräfte zu Unrecht als unabhängige Auftragnehmer/innen. In Europa baut XPO trotz gegenteiliger Versprechen Stellen ab, stuft Arbeitskräfte falsch ein und verweigert den Beschäftigten Toiletten- oder Trinkpausen. Rund um den Globus wehren sich Beschäftigte gegen diese arbeitnehmerfeindlichen Maßnahmen.
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