Ein Streik, der nur 45 Minuten dauerte, hat Straßentransport- und Hafenbeschäftigten in Schweden in dieser Woche einen neuen, auf drei Jahre angelegten Vertrag beschert.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem Verband der schwedischen Arbeitgeber im Straßentransport legten Mitglieder des Svenska Transportarbetareförbundet am Mittwochmittag die Arbeit nieder.
Nur wenig später wurde der Streik jedoch wieder abgebrochen, als der Arbeitgeber einem neuen Vertrag zustimmte, der u. a. eine dreistufige Anhebung der Bezahlung vorsieht.
Der geschäftsführende ITF-Generalsekretär Stephen Cotton erklärte: "Die Lohnerhöhung ist ein großer Erfolg. Wichtiger noch ist aber die Tatsache, dass dieser neue Vertrag auch ein großer Fortschritt im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherheit der Mitglieder des Svenska Transportarbetareförbundet ist. Es wurde vereinbart, dass ein Transportunternehmen zwar Zeitarbeitnehmer/innen einstellen darf, ohne dass die Gewerkschaft dagegen Einspruch erheben kann. Dafür erhält die Gewerkschaft jedoch automatisch die Möglichkeit zu Verhandlungen, und für die Dauer dieser Verhandlungen dürfen keine Zeitarbeitsfirmen in Anspruch genommen werden."
"Das ist ein erheblicher Fortschritt in einem Bereich, in dem Verkehrsunternehmen sich lange Zeit unbeweglich zeigten. Für die Verkehrsbeschäftigten in Schweden bedeutet das einen großen Durchbruch."
An der Arbeitsniederlegung beteiligten sich auch Beschäftigte außerhalb des Verkehrssektors, z. B. bei der Müllabfuhr und bei Sicherheitsdiensten, die nicht in den neuen Vertrag einbezogen sind.
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