Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) freut sich über die Entlassung von Reza Shahabi und Hassan Saeidi, beide Mitglieder der ITF angeschlossenen Gewerkschaft des Buspersonals beim Teheraner Busunternehmen (Sherkat-e Vahed), kurz Vahed-Gewerkschaft, aus dem Gefängnis.
Shahabi und Saeidi wurden am 1. September 2024 aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis entlassen, wo sie seit Mai 2022 einsaßen. Beide waren wegen gewerkschaftlicher Aktivitäten inhaftiert und monatelanger Isolationshaft und Verhören unterzogen worden. Ihre sechsjährige Freiheitsstrafe wurde infolge von Berufungen herabgesetzt.
“Wir sind erleichtert, dass Reza und Hassan endlich von den iranischen Behörden aus der Haft entlassen wurden und zu ihren Familien zurückgekehrt sind,” erklärte ITF-Generalsekretär Stephen Cotton. “Wir werden die Lage im Iran weiter aufmerksam beobachten und verlangen, dass auch ihre Kollegen Ebrahim Madadi und Davood Razavi unverzüglich auf freien Fuß kommen. Wir sind zutiefst besorgt über die dringende Situation der Gewerkschaftsaktivistin Sharifeh Mohammadi, die zum Tode verurteilt wurde, und fordern ihre sofortige Freilassung.”
Im Jahr 2005 hatte die ITF wegen der Angriffe der iranischen Regierung auf die Vahed-Gewerkschaft einschließlich gewaltsamer Verhaftungen von Gewerkschaftsmitgliedern eine Klage bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) eingereicht.
Shababi war mehrmals wegen seines gewerkschaftlichen Engagements verhaftet worden und saß seit seiner ersten Inhaftierung im Jahr 2010 jahrelang im Gefängnis. Er war von der iranischen Polizei schwer geschlagen worden und benötigte infolgedessen eine Wirbelsäulenoperation. Dank des Einsatzes von Menschenrechtsorganisationen und globalen Gewerkschaftsverbänden, einschließlich der ITF, wurde Shababi 2013 für eine medizinische Behandlung vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen. Schon nach drei Monaten wurde er jedoch wieder ins Gefängnis verlegt, um seine restliche Strafe zu verbüßen.
“Unsere globale Gewerkschaftsbewegung wird nirgendwo auf der Welt zulassen, dass Gewerkschaftsmitglieder verfolgt werden,” so der Leiter der ITF-Rechtsabteilung Ruwan Subasinghe. “Wir haben unsere Sorge über die Behandlung von Mitgliedern der Vahed-Gewerkschaft bei der IAO und den Vereinten Nationen vorgebracht. Wir werden auf der globalen Bühne weiter unsere kollektive Stimme erheben und uns dafür einsetzen, dass alle Regierungen grundlegende bürgerliche Freiheiten achten, ohne die der Gedanke der Gewerkschaftsrechte seinen Sinn verliert.”
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Über die ITF: Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) ist ein demokratischer, von Mitgliedern geführter Zusammenschluss und als die weltweit führende Anlaufstelle für den Verkehrssektor anerkannt. Wir kämpfen engagiert für die Verbesserung des Arbeitslebens und vernetzen Gewerkschaften aus 150 Ländern miteinander, um Rechte, Gleichheit und Gerechtigkeit für ihre Mitglieder zu sichern. Wir sind Sprachrohr für fast 16,5 Millionen erwerbstätige Frauen und Männer im Verkehrssektor weltweit.