Zu diesem Anlass wurde eine Podiumsdiskussion mit je einem Vertreter aus der herstellenden Industrie und dem Technologiesektor sowie dem von der ITF bevollmächtigten Vertreter bei der IMO Branko Berlan veranstaltet, der im Namen der Arbeitnehmer/innen sprach.
Der Vortrag von Branko Berlan mit der Überschrift "Human element in shipping – are seafarers indispensable?" (Faktor Mensch in der Schifffahrt – sind Seeleute unentbehrlich?) kann hier nachgelesen werden.
Berlan unterstrich die Schlüsselrolle von Seeleuten bei der Vermeidung von Unfällen und Störungen. Er sprach ferner über die Zukunft der Arbeit im maritimen Sektor: "Seeleute sind bereit für die Zukunft. Die neuen autonomen Technologien kommen weder heute noch morgen oder nächste Woche zum Einsatz. Ihre Einführung vollzieht sich als Evolution, nicht als Revolution. Darüber hinaus ist der Faktor Mensch im maritimen Sektor, insbesondere Seeleute, unverzichtbar und wird es auch bleiben."
Weitere Vorträge wurden von Kevin Daffey, Leiter der Abteilung Ship Intelligence bei Rolls Royce (Vortrag siehe hier), und Timo Koponen von Wärtsilä Marine Business (Vortrag siehe hier) gehalten.
Das Fazit der Podiumsdiskussion lautete:
- Seeleute sind für die Schiffsautomation bereit.
- Bei autonomen Schiffen werden immer menschliche Eingriffe und Überwachung erforderlich sein, um Maschinenfunktionen außer Kraft zu setzen. Diese Technologien werden möglicherweise in weniger als fünf Jahren zur Verfügung stehen.
- Die Herausforderungen, die es zu meistern gilt, sind Regulierung, regionales und nationales Ungleichgewicht, Such- und Rettungsdienste, Kommunikation und die Zuverlässigkeit neuer Technologien.
- Angemessene Aus- und Weiterbildung sollten künftige Berufslaufbahnen sicherstellen.
"Diese Vorträge zeigten alle wichtigen Elemente für die Verbesserung der Sicherheit und Gefahrenabwehr auf See auf – Technologieentwicklung, die Machbarkeit autonomer Schiffe in der Zukunft und Bedeutung des Faktors Mensch," so Berlan. "Die Zusammenarbeit der Branchenakteure ist für die Zukunft des Sektors wesentlich. Letzten Endes streben wir alle nach Sicherheit, Gefahrenabwehr, Effizienz und Umweltschutz, also Nachhaltigkeit. Dreh- und Angelpunkt ist der Mensch."
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