ITF prangert die Entlassung von Fluglots/innen in der Dominikanischen Republik an

Die Gewerkschaft sieht in den Entlassungen eine Bestrafung der Beschäftigten für ihre im Jahr 2012 geäußerte öffentliche Kritik an Mängeln, die ihren Befürchtungen zufolge den Luftraum des Landes gefährden, vom IDAC jedoch nicht behoben wurden.

Der in hoher Instanz für solche Fälle zuständige Sondergerichtshof urteilte zugunsten der Beschäftigten, erkannte die ADCA als ihre Gewerkschaft an, erklärte die Entlassungen für illegal und ordnete die sofortige Wiedereinstellung der Betroffenen an. Die Regierung zog es jedoch vor, das Urteil zu ignorieren und die Richter ihres Amtes zu entheben.

In der vergangenen Woche fand vor dem obersten Gerichtshof eine Massenkundgebung gegen Regierungskorruption statt. Dem ADCA-Generalsekretär Wellinthon Almonte zufolge hat die Korruption mittlerweile ein solches Ausmaß erreicht, dass die Gewerkschaft Klage bei der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte eingereicht hat.

Bei einem Besuch in Santo Domingo, der Hauptstadt des Landes, erklärte der ITF-Regionalsekretär für Interamerika Antonio Rodriguez Fritz: "Diese Beschäftigten haben ihre Arbeitsplätze geopfert, um das Leben von Fluggästen und Arbeitnehmer/innen zu schützen, und ihre Familien sind die Leidtragenden, weil sie den Mut hatten, die Wahrheit zu sagen."

"Die illegalen Verhaftungen von Bürger/innen des Landes durch die Polizei ohne ordnungsgemäße Rechtsverfahren zeigen uns, wie weit die Korruption im Lande geht. Dies scheint die Regel im Umgang mit führenden und aktiven Gewerkschaftsmitgliedern zu sein, und das Verhalten der Regierung ist inakzeptabel und illegal. Fluglots/innen haben vor einem Unfall gewarnt, wenn die Sicherheitsmängel nicht behoben würden, und wir fordern den Präsidenten der Dominikanischen Republik dazu auf, ein solches Unglück zu verhindern."

Wie die Gewerkschaft berichtet, wurden inzwischen einige der von den Beschäftigten enthüllten Mängel behoben. Es bestehen jedoch nach wie vor zahlreiche Sicherheitsrisiken, beispielsweise überlange, internationale Normen übertretende Arbeitszeitüberschreitungen. Sie verwies desweiteren auf Vorfälle wie funktionsuntüchtige Navigationshilfen am internationalen Flughafen La Isabela, wodurch die Pilot/innen zu Landungen auf Sicht gezwungen waren.

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