Nach Informationen der ITF-Gewerkschaft Workers' Union of Solomon Islands (WUSI) hat der SIPA-Geschäftsführer Colin Yow ihren Antrag auf Anerkennung abgelehnt, woraufhin die WUSI die Angelegenheit vor die Schlichtungsstelle Trade Disputes Panel (TDP) brachte. Obwohl die Abteilung 10 des TDP nach dieser Vorlage jegliche Maßnahmen einer Seite gegen die andere untersagte, entließ Yow 18 Beschäftigte, darunter alle Mitglieder des Betriebsausschusses der WUSI.
Die WUSI erwirkte daraufhin beim Obersten Gerichtshof eine Verfügung zur Wiedereinstellung der Beschäftigten und zur Unterlassung weiterer Kündigungen für die Dauer des Schiedsverfahrens bei der TDP. Der Gewerkschaft zufolge hielt sich Colin Yow nicht an diese Verfügung, sodass sie ihn wegen Missachtung des Gerichts verklagte.
In seinem Schreiben an den Premierminister Manasseh Sogavare vom 2. Mai 2016 erklärte ITF-Generalsekretär Steve Cotton: "Hinzu kommen besorgniserregende Berichte über die Verstrickung von Colin Yow in andere Geschäfte. Dies wird auch zehn seiner Kollegen vorgeworfen, denen auf dringendes Anraten der WUSI inzwischen die Wiedereinreise auf die Salomonen untersagt wurde."
"Diese Vorgänge können den Ruf der Salomonen und seiner Unternehmen ernsthaft beschädigen ... Daher bitte ich Sie dringend um Ihre Intervention, um die sofortige Wiedereinstellung der entlassenen Beschäftigten, namentlich der Mitglieder des Betriebsausschusses, und die Beendigung derartiger Angriffe auf Arbeitsplätze, Arbeitnehmer/innen und die Gewerkschaft zu veranlassen. Wir empfehlen Ihnen darüber hinaus nachdrücklich, das beunruhigende Verhalten der Leitung der SIPA zu untersuchen."
"Wir sind gerne dazu bereit, Sie bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen und der unverzüglichen Wiederherstellung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Gewerkschaftsanerkennung sowie gerechter Beschäftigungsbedingungen bei der SIPA zu unterstützen."
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