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Hochrangiges Verkehrssymposium in Südafrika

NACHRICHTEN Presseerklärung

In Johannesburg (Südafrika) sind führende Vertreter*innen von acht großen Gewerkschaften zu einem hochrangigen Verkehrssymposium zusammengekommen, um über Strategien zur Erreichung der 76 Prozent Verkehrsbeschäftigten im Land zu beraten, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind.

An der Veranstaltung nahmen auch die Generalsekretäre der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) und der IndustriAll Global Union teil.

Südafrikanische Verkehrsbeschäftigte haben mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen, darunter Gewalt gegen weibliche Beschäftigte, unsichere Beschäftigungsbedingungen, fehlende Infrastruktur und ein chronischer Mangel an Investitionen.

Im Mittelpunkt des Symposiums stand die Frage, ob unter den Gewerkschaften der Wunsch nach gemeinsamen Maßnahmen besteht, um diese Probleme zum Nutzen gewerkschaftlich organisierter und nicht organisierter Beschäftigter anzugehen.

Vor der Veranstaltung hatte die ITF eine Erhebung unter gewerkschaftlichen Führungskräften in Auftrag gegeben, aus der hervorging, dass ein solcher Wunsch nach einheitlichem Vorgehen vorhanden ist, dies aber kein einfacher Prozess sein werde. Die Fragmentierung der Gewerkschaften in Südafrika hat Auswirkungen auf ihre Fähigkeit zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen und zur Organisierung der Beschäftigten.

Recherchen des Arbeitsforschungsinstituts Naled zeigten ferner auf, welche Möglichkeiten den Gewerkschaften offenstehen, um im Fall, dass ein Konsens oder Geschlossenheit entwickelt werden können, Wirkung zu erzielen.

Jack Mazibuko, der Generalsekretär der South African Transport and Allied Workers' Union (SATAWU), erklärte: "Wenn die Gewerkschaften nicht zusammenarbeiten, senden wir ein konfuses Signal an die Menschen aus, die wir vertreten sollen. Wir müssen unsere Differenzen beilegen und uns auf die Förderung der Interessen der arbeitenden Bevölkerung konzentrieren."

ITF-Generalsekretär Stephen Cotton trat als Redner auf dem Symposium auf: "Die Zukunft der Verkehrsbeschäftigten in Südafrika ist der ITF ein wichtiges Anliegen. Aber wir sind nicht diejenigen, die darüber zu entscheiden haben, welchen Weg ihr beschreiten sollt, das muss von euch selbst kommen."

"Es ist uns bewusst, dass ein deutliches Signal der Geschlossenheit unter den südafrikanischen Gewerkschaften bei nicht gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten große Wirkung zeigen würde. Die Ergebnisse des Symposiums übertreffen unsere Erwartungen und geben euch die Chance, die Dinge für die erwerbstätigen Menschen hier zum Besseren zu wenden."

Die am Symposium teilnehmenden Spitzengewerkschafter*innen verständigten sich vom Grundsatz her auf eine Erklärung, wonach ein Forum geschaffen werden soll, in dessen Rahmen alle beteiligten Gewerkschaften ein gemeinsames Thema entwickeln und einen gemeinsamen Aktionstag organisieren.

Die Teilnehmer*innen verpflichteten sich ferner, sicherzustellen, dass das neue Forum sich auf Initiativen zur Einbeziehung von weiblichen und jungen Beschäftigten konzentrieren werde. Derzeit sind weibliche und junge Beschäftigte im südafrikanischen Verkehrssektor unterrepräsentiert.

Valter Sanches, der Generalsekretär der IndustriALL Global Union, erklärte: "Einheit ist der Schlüssel. Wir müssen alte Strukturen überwinden und uns gemeinsam auf die Themen fokussieren, mit denen alle arbeitenden Menschen konfrontiert sind. Verkehr und Produktion sind über die Lieferketten und wirtschaftliche Arbeitgeber direkt miteinander verbunden. Indem wir uns organisieren und zusammenarbeiten, können wir große Wirkung erzielen."

Das Symposium schloss mit der Erstvorführung eines Dokumentarfilms über die Herausforderungen südafrikanischer Verkehrsbeschäftigter im Rahmen eines öffentlichen Forums und einer Pressekonferenz.

Die Veranstaltung wurde von der gemeinnützigen Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt, die aus Mitteln der deutschen Bundesregierung finanziert wird.

 

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