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Gipfelkonferenz zum Thema Crewwechsel: Regierungen müssen Ausnahmeregelungen für Seeleute erlassen

NACHRICHTEN Presseerklärung

Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) hat die Regierungen der Welt aufgefordert, für Seeleute umgehend Ausnahmen von Visum-, Grenz- und Quarantäneregelungen zu erlassen, um Crewwechsel zu ermöglichen und die aktuelle Krise zu lösen.

ITF-Generalsekretär Stephen Cotton vertrat heute die eine Million Seeleute, die dem globalen Gewerkschaftsverband angehören, auf der Virtuellen internationalen Gipfelkonferenz zum Thema Crewwechsel, die auf Einladung Großbritanniens in London stattfand.

"Die Regierungen verabschiedeten heute eine Erklärung, in der sie sich dazu verpflichten, umgehend eine Reihe von Maßnahmen voranzutreiben, um die sich auf See ausbreitetende globale Krise für die über 400.000 Seeleute abzuwenden, die derzeit über die ursprüngliche Vertragsdauer hinaus auf Schiffen festsitzen und und verzweifelt nach Hause wollen," so Stephen Cotton.

"Wir danken den Regierungen, die an der heutigen Konferenz teilnahmen, für ihr Engagement und rufen nun die Minister*innen und offiziellen Vertreter*innen, die ihre Zustimmung erteilt haben, dazu auf, diese wichtigen Versprechen in ihren Ländern umzusetzen, indem sie praktische Ausnahmeregelungen erwirken, die den Seeleuten die nötige Bewegungsfreiheit für sichere Crewwechsel und die Rückkehr in ihre Herkunftsländer geben."

"Auch wenn der Fokus auf der Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen der Covid-19-Pandemie liegt, wollen wir alle Regierungen mit der heutigen Veranstaltung daran erinnern, dass die Notlage der Seeleute und ihr Grundrecht der Menschenwürde nicht vergessen werden dürfen."

"Über Monate hinweg hat sich diese Crewwechsel-Krise immer mehr zugespitzt, jetzt müssen die Regierungen ihren Teil tun. Das bedeutet, dass Hafenstaaten, in denen die Schiffe anlegen, Flaggenstaaten, in denen sie registriert sind, Transitknotenpunkte mit Flughäfen und die Herkunftsländer der Crews die Seeleute von Visum-, Grenz- und Quarantäneregelungen ausnehmen müssen, und zwar jetzt, nicht morgen und nicht nächste Woche," fordert Cotton.

Wenn die Regierungen es versäumen, praktische Ausnahmeregelungen für Seeleute zu erlassen und dafür zu sorgen, dass mehr Flüge angeboten werden, sind das Wohlergehen der Seeleute, die Sicherheit des Seeverkehrs und wichtige Lieferketten ernsthaft gefährdet, wovor die ITF wiederholt gewarnt hat.

"Wir zollen allen an der heutigen Konferenz teilnehmenden politischen Führungskräften Beifall für die Erkennung der Gefahren, die die Tatsache, dass erschöpfte Besatzungen über ihre ursprüngliche Vertragsdauer hinaus an Bord von Schiffen arbeiten, für das persönliche Wohlergehen der Seeleute und den Betrieb globaler Lieferketten mit sich bringt. Damit verhindern sie eine mögliche Zunahme der Unfälle auf See und der Meeresverschmutzung. Andere Länder müssen ihrem Beispiel folgen," so Cotton.

"Die Regierungen müssen von schönen Sonntagsreden, in denen sie den Seeleuten in aller Welt, die unermüdlich weitergearbeitet haben, um den Betrieb von Schiffen und die Warenströme in dieser globalen Krise aufrechtzuerhalten, ihre Dankbarkeit ausdrücken, zu konkreten Maßnahmen übergehen. Es geht jetzt um Verantwortlichkeit, Worte allein werden unseren Leuten nicht von diesen Schiffen helfen," schloss Cotton.
 

Weitere Informationen hierzu sind der Presseerklärung der britischen Regierung über das neue internationale Engagement und der gemeinsamen Erklärung vom virtuellen internationalen Gipfelkonferenz zum Thema Crewwechsel zu entnehmen.


Medienkontakt: media@itf.org.uk | (+4420) 7940 9282

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