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U-Bahn-Beschäftigte setzen verkürzte Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich durch

NACHRICHTEN

Die chilenische Gewerkschaft der Beschäftigten im öffentlichen Verkehr FESIMETRO hat eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um 5 Stunden ausgehandelt und der Einführung neuer Arbeitsplatztechnologien zugestimmt.

Die der ITF angeschlossene Federación de Sindicatos de Metro (FESIMETRO) unterzeichnete einen Vertrag mit der staatlichen U-Bahn-Gesellschaft Metro de Santiago, mit dem die Wochenarbeitszeit ab April von 45 auf 40 Stunden reduziert wird.  

Dieser Vertrag wird für über 4.000 U-Bahnbeschäftigte, darunter mehr als 1.000 Frauen, gelten. 

Er wurde von Eric Campos, dem Vorsitzenden des ITF-Ausschusses für öffentlichen Personennahverkehr und Präsident der FESIMETRO, mit der Behörde Metro Santiago unterzeichnet. Die Ministerin für Arbeit und Soziales und der Minister für Verkehr und Telekommunikation waren bei der Unterzeichnung zugegen. 

Arbeits- und Sozialministerin Jeannette Jara Román erklärte: "Mit diesem Gesetz handeln wir nach dem Grundsatz, dass wir arbeiten, um zu leben, und nicht umgekehrt." 

Campos betonte, dass die Unterzeichnung dieses Vertrags der aktiven Mitwirkung und Organisierungsarbeit der Beschäftigten zu verdanken ist.  

"Nach fast zwei Jahren Arbeit und Kampf haben wir es geschafft, den 40-Stunden-Vertrag abzuschließen. Konkret bedeutet er eine Verbesserung der Lebensqualität der Beschäftigten und ihrer Familien."  

Der Vertrag treibt die Umsetzung des "40-Stunden-Gesetzes" voran, das im Jahr 2023 in Chile mit dem Ziel verabschiedet worden war, bis zum Jahr 2028 eine 40-Stunden-Woche einzuführen.   

Die Senkung der Arbeitszeit bedeutet auch, dass Beschäftigte in bestimmten Funktionen – Stationsvorsteher*innen und Sicherheitskräfte – 28 zusätzliche Urlaubstage pro Jahr ohne Lohnabzug erhalten.  

"Dieses Gesetz ist ein großartiges Beispiel für den Kampf der Beschäftigten für menschenwürdige Arbeit und die Bedeutung des sozialen Dialogs," so ITF-Regionalsekretär für Lateinamerika Edgar Diaz. "Wir gratulieren unserer Mitgliedsorganisation, und die ITF wird den Kampf für bessere Beschäftigungsbedingungen in unserer Region und der ganzen Welt weiter unterstützen."  

Die Verhandlung kam aufgrund einer Klausel für einen "gerechten Übergang" im Kollektivvertrag zustande. Diese Klausel war im Jahr 2022 mit Unterstützung der ITF ausgehandelt worden. Sie verlangt Verhandlungen zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern, wenn neue Technologien eingeführt werden.   

Als die U-Bahn-Gesellschaft automatisierte Strecken einführte, machte die Gewerkschaft die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich zu ihrem Verhandlungsschwerpunkt.  

 
ENDE 

Medienkontakt: media@itf.org.uk

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