Nermin Al-Sharif, die Vorsitzende der libyschen Gewerkschaft der Hafenbeschäftigten und Seeleute, war in einem Pkw in der Nähe von Bengasi unterwegs, als aus zwei anderen Fahrzeugen, die sie verfolgten, auf ihr Auto geschossen wurde, das daraufhin verunglückte. Mittlerweile wurde sie wieder aus dem Krankenhaus entlassen und erholt sich von ihren Verletzungen.
In einem Schreiben an den Ministerpräsidenten der libyschen Interimsregierung Abdullah al-Thenni forderte die ITF, dass mehr für den Schutz von Gewerkschafter/innen und sonstiger Aktivist/innen sowie zur Gewährleistung der Vereinigungsfreiheit im Land getan werden müsse.
ITF-Generalsekretär Steve Cotton appellierte eindringlich an die libysche Regierung, zu intervenieren: "In Libyen gab es eine Anschlagsserie auf herausragende und engagierte Aktivist/innen, und die Regierung kann davor nicht die Augen verschließen. Dies ist Teil einer Kampagne, die demokratische Debatte mit allen Mitteln zum Schweigen zu bringen."
"Das libysche Volk und die Gewerkschaftsbewegung brauchen Menschen wie Nermin Al-Sharif, und wir wünschen ihr eine schnelle Genesung."
Dies war bereits der zweite Mordanschlag auf Nermin Al-Sharif. Er folgte auf die Ermordung von drei weiteren bekannten Aktivistinnen in Libyen.
In den letzten 16 Monaten waren die Menschenrechtsanwältin Salwa Bugaighis, die Politikerin Fariha Al-Berkawi und die Menschenrechtsaktivistin Initissar al-Hasaari getötet worden.
Hier kannst du eine Petition unterzeichnen, in der Ministerpräsident Abdullah al-Thenni zum Schutz von Gewerkschaftsmitgliedern und Menschenrechtsaktivist/innen aufgefordert wird.
Nermin Al-Sharif gehörte zu der Gruppe von Gewerkschaftsmitgliedern, die bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) erfolgreich Beschwerde gegen Zwangsarbeit in Katar einlegten.
Sie engagiert sich seit vielen Jahren aktiv in der ITF. Hier ein Video von ihrer Teilnahme an einer Kundgebung im Rahmen der ITF-Frauenkonferenz in Indien im Jahr 2014.
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