Vor ihrem Abschluss und ihrem ersten Einsatz an Bord eines Schiffes werden von nun an alle Offiziersanwärter/innen einen einwöchigen Kurs über die Verhütung von HIV/Aids und weiterer sexuell übertragbarer Krankheiten sowie ihre Rechte bei einer Infizierung absolvieren.
Sowohl die renommierte Maritime Academy of the Asia and the Pacific (MAPP), die von der philippinischen ITF-Mitgliedsorganisation AMOSUP geleitet wird, als auch das Bangladesh National Maritime Institute (NMI), die einzige staatliche Schifffahrtsakademie für Mannschaftsdienstgrade, führten das Modul in diesem Monat ein.
Seeleute sind hochmobil, vorwiegend männlich, im sexuell aktiven Alter, über lange Zeiträume von ihren Familien entfernt und halten sich in Häfen auf, wo oft viele Prostituierte ihre Dienste anbieten. Diese Bedingungen begünstigen Risikoverhalten und erschweren Seeleuten den Zugang zu Informationen über HIV-Prävention sowie medizinische Dienste und sonstige Hilfsangebote.
Conrado Oca, Präsident der AMOSUP und Vorsitzender der MAAP, erklärte: "Für die AMOSUP steht das Wohlbefinden der Seeleute an erster Stelle. Die Einführung des umfassenden Moduls zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten in der Maritime Academy of Asia and the Pacific ist für uns sehr wichtig. Dieser Kurs wird jungen Offiziersanwärter/innen unserer Meinung nach helfen, sich richtig zu verhalten und HIV-Infektionen zu verhindern."
Die ITF-Koordinatorin für maritime Industrien Jacqueline Smith erklärte, dass HIV-Aufklärung für alle Seeleute unabdingbar sei und die ITF sich unter der Leitung des Koordinators ihres globalen HIV/Aids-Projekts Syed Asif Altaf entschlossen dafür einsetze, solche Module bei allen großen Marineinstituten und Schifffahrtsakademien in den Philippinen, Indien, der Ukraine, Indonesien und anderen wichtigen Herkunftsländern von Seeleuten einzuführen. Sie fügte hinzu, dass die Aufklärung von Offiziersanwärter/innen über die Änderung von Verhaltensweisen zur Prävention von HIV und Aids bereits im jungen Alter beginnen sollte, um ihre Lebenserwartung und ihre Aussicht auf ein infektionssicheres Arbeitsumfeld zu verbessern.
HIV/Aids-Prävention für Offiziersanwärter/innen in der Region Asien/Pazifik
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