An dem zweitägigen Seminar am 26. und 27. August 2015 in Kairo (Ägypten) nahmen 24 vorwiegend junge Vertreter/innen von Gewerkschaften aus Algerien, Ägypten, Palästina und Tunesien teil. Hauptthemen ihrer Gespräche waren die Auswirkungen von Verkehrsemissionen, das ITF-Konzept "Reduzieren-Umsteigen-Verbessern" für nachhaltigen Verkehr, die Förderung des öffentlichen Verkehrs, die Folgen für die Beschäftigung und die Rolle der Gewerkschaften.
Zum Ende des Seminars hatten alle Gewerkschaften Maßnahmenpläne zum Klimawandel entwickelt. Diese beinhalteten u. a. die Sensibilisierung der allgemeinen Öffentlichkeit und von Gewerkschaftsmitgliedern, Treffen mit Verkehrs- und Gesundheitsministern, die stärkere Umsetzung von Umweltgesetzen, Betriebsversammlungen, Workshops mit Wartungspersonal sowie Schulungen in umweltbewusstem Fahren und zum Verhalten in Extremwettersituationen für Fahrer/innen. Darüber hinaus befassten sich die Gewerkschaften mit Kampagnen für die Wiederbelebung des Schienengüterverkehrs und die Modernisierung von Busflotten sowie der Aufnahme einer/eines Umweltbeauftragten in den Nationalausschuss.
Sie erklärten ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der ITF-Aktionswoche der Straßentransport- und Bahnbeschäftigten (5. bis 11. Oktober), die einen Schwerpunkt auf Klimagerechtigkeit setzt.
Nach dem Seminar zog der ITF-Regionalsekretär für die arabische Welt Bilal Malkawi die folgende Bilanz: "In unserer Region machen sich die Auswirkungen des Klimawandels bereits bemerkbar. Darum sind diese Gespräche und Maßnahmenpläne für die Förderung des öffentlichen Verkehrs und die Senkung der CO2-Emissionen so wichtig. Gewerkschaften haben es in der Hand, Veränderungen durchzusetzen!"
Er dankte ferner der schwedischen Organisation Union to Union für ihre Unterstützung dieses Seminars.
Mehr über die Arbeit der ITF zum Thema Klimawandel.
Erste Maßnahmenpläne arabischer Gewerkschaften zum Thema Klimawandel
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Die Entscheidung der britischen Labour-Regierung, die Eisenbahn wieder zu verstaatlichen, markiert eine wichtige und begrüßenswerte Abkehr vom globalen Trend zur Bahnprivatisierung. Sie bricht